Quo
vadis, Fußball?
Beiträge/Diskussion
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Universität
Bremen, Zentrum für Sozialpolitik
Quo
vadis, Fußball?
Beiträge
und Diskussion, IV |
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Kapitel
4.
Attraktivität an den
Grenzen |
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Die
Frage, ob der (deutsche) Fußball seit den Zeiten von Netzer oder
Beckenbauer an Schönheit oder Attraktivität verloren hat, gehört
zu den viel und kontrovers diskutierten allgemeinen ”Grundthemen” seiner
Anhänger und Kritiker. CHRISTOPH
BAUSENWEIN, der sich die Frage nach Attraktivität im Sinne von
”Anziehungskraft” (nicht notwendigerweise von Schönheit) stellt, arbeitete
aus der Vielzahl der möglichen - und tatsächlichen - Positionen
thesenhaft sieben Deutungsmöglichkeiten heraus. Verantwortlich für
den Stand der Attraktivität des Fußballs ist danach in jedem
Fall das vorhandene positive oder negative Maß an Identifikation,
welche je nach Perspektive eine biographisch, eine regional, eine mannschaftlich
oder eine nur erfolgsmotivierte sein kann. |
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Von einem
Anstieg der Brutalität im Fußball seit den Zeiten von Netzer
und Beckenbauer, kurz: im ”TV-Zeitalter”, und damit einhergehendem Bildungsbedarf
bei aktuellen Fußballspielern geht JENÖ
CSAKNADY aus. Csaknady, Protagonist einer Trainergeneration des vom
Fernsehen noch weitgehend unbeeinflussten Fußballs (u.a. in der Bundesliga
1964/66), stellte die eigene Sicht auf den ethischen Ist-Zustand des Fußballs
anhand einer (TV-) Auswertung aller Regelverstöße dar, die im
Verlauf der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 begangen worden sind.
Seinen pessimistischen Befund der Brutalisierung und des allgemeinen Werteverfalls
im Fußball stützte Csaknady dabei auf die Auszählung der
Strafkartenstatistik des Turniers - eine Bewertungsgrundlage, die in der
Diskussion ob ihrer Methodik und Systematik umstritten war. |
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DIETRICH
MILLES diskutiert anhand wichtiger Publikationen zur Geschichte des
Fußballs vor allem historische Begründungen für die soziale
Attraktivität des Fußballs. Milles betont - in Modifikation
der Arbeiten von Christiane Eisenberg und Christoph Bausenwein - die technologischen
Bestandteile des Fußballspiels und dessen Korrespondenz mit industriegesellschaftlicher
Leistungsfähigkeit. Die Übereinstimmungen zwischen Konzeptionierung
des Fußballspiels und der Arbeitswissenschaft im ausgehenden 19.
Jahrhundert werfen für ihn die Frage nach dem aktuellen Beitrag des
Fußballs für moderne gesellschaftliche Lernprozesse auf. |
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Kapitel
1: Leistungsorientierung und Erwartungshaltungen
Kapitel
2: Das Beispiel Werder Bremen
Kapitel
3: Vereinssport als sozialisatorische Einrichtung |
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Inhaltsverzeichnis
Sammelband |
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Beiträge und Diskussion
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Konferenz |
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