Ausstellung
100
Jahre Werder
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Ausstellung
des SV Werder und des Bremer Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte,
Focke-Museum
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Werder
Bremen -
100
Jahre Sport im Rampenlicht
Am 4. Februar 1999 feierte
der SV Werder Bremen seinen hundertsten Geburtstag. Die Ausstellung dokumentiert
die enge Verbindung der Geschichte des Vereins mit kultur- und stadtgeschichtlichen
Entwicklungen. |
Kurzbeschreibung |
Bremen,
Focke-Museum |
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Aus
dem Grußwort des Direktors
Dr.
Jörn Christiansen, Focke-Museum |
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Sich in der "Kultur" mit
dem Fußball auseinander zu setzen, ist zwar kein Novum, aber doch
noch eine höchst seltene Angelegenheit. Sportmuseen sind gleichsam
erst in der Gründungsphase, Sportgeschichte scheint fast ausschließlich
noch Gegenstand einer Spezialdisziplin zu sein. Erstaunlich, dass ein so
altes, kulturell und gesellschaftlich raumgreifendes Phänomen wie
der Fußball erst so spät in den Blick kulturellen Interesses
gerät. Zur Erklärung dafür gehört sicher, dass "Fußball"
immer noch verbreitet den Geruch der Straße hat und eher zur "Unkultur"
gerechnet wird, wenn unerfreuliche Begleitumstände der Fußballereignisse
sich in den Wahrnehmungsvordergrund drängen. Und auch das "Spiel"
selbst hat für manche all zu sehr nur schlichte Qualitäten. Da
ist es erfrischend, aus einem neu entdeckten Text von 1929 von Bertolt
Brecht zitieren zu können, der witzig und vehement für den Fußball
als "Kunst" Partei ergreift. Da wird das Einfache zum Vorzug: |
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In der Tat ist die Nachricht
noch nicht in die Redaktionen vorgedrungen, daß Fußball als
Kunstform den traditionellen Formen Literatur, Theater, Malerei, Musik
bei weitem überlegen ist. Fußball ist wie alle große Kunst
einfach. Und die Offenheit des Spiels wird zum Gewinn: Das hohe Niveau
der Fußballkunst beruht auf dem Respekt von ehrlicher Arbeit. Ihr
Ertrag ist meßbar, jedes Spiel ergibt ein Resultat. Daß nicht
immer der Bessere gewinnt, spricht für den unbarmherzigen Realismus
der Fußballkunst. Man kann Wetten annehmen. Dem Zufall wird eine
Chance gegeben [...]. Gerade diese Unberechenbarkeit beweist die Überlegenheit
des Fußballs gegenüber den traditionellen Kunstformen, in denen
der Ausgang der Kämpfe festgelegt ist. |
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Aber in unserem Projekt
geht es nicht allein, wenn auch verständlicherweise besonders, um
die "Kunstform" Fußball sondern um die ganze Geschichte des Sportvereins
"Werder" und da wiederum auch nicht einfach um eine Geschichte als interne
Vereinsangelegenheit. Der SV "Werder" ist zunehmend ein bedeutendes Element
der Stadtgeschichte, sowohl im Alltäglichen, denn fast jede Bremerin
und fast jeder Bremer kann etwas zu Erfolgen und Misserfolgen des Vereins
sagen, mit 3000 Vereinsmitgliedern ist er einer der größten
in der Stadt, seine Fans beleben nicht nur die Straßen auf dem Wege
ins Stadion, sondern als "Gesellschaft" auch die Logen, ja nach außen
ist der Verein häufig genug ein viel beachtetes Aushängeschild
mit großer Werbewirkung für die Stadt. |
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Wie sehr und auf welche
Weise der Werder-Sport mit der Geschichte der Stadt verbunden ist, zeigt
auch das Buch zur Ausstellung. Es ist kein bloßer
Ausstellungskatalog, sondern das neue "Werder-Buch". Denn umfassend und
spannend wird darin die Geschichte des Vereins von den Anfängen bis
zu den jüngsten Ereignissen erzählt; zunächst zum Anschauen
mit hundert exemplarischen Bildern chronologisch geordnet, dann mit Textbeiträgen
zu den wichtigen Themen, die ebenfalls reich bebildert sind. [...] Die
Projektleitung für Ausstellung und Buch hatte Hans-Joachim Wallenhorst.
Ihm ist für die "meisterliche" Leistung der erste Dank zusagen, der
zweite dem SV "Werder", der für die Finanzierung des Projektes den
Hauptbeitrag gebracht hat und es durch eine souveräne Zusammenarbeit
möglich machte, dass nicht eine eng gefasste interne Vereinsgeschichte
entstand, sondern ein umfassender Beitrag zur Stadt-Kulturgeschichte Bremens
und zur Kulturgeschichte der Freizeit erarbeitet werden konnte. |
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"Das"
Buch
Focke-"Wuseum"
Kurzbeschreibung |
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Kooperation
100 Jahre Werder |
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Texte und Tabellen ©2000
s-port.de Tegelbeckers
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