Quo vadis, Fußball?
Leitlinien und Themen
 
 
 
 
 
Forschungsprojekt
Quo vadis, Fußball
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  Universität Bremen, Zentrum für Sozialpolitik
 

Quo vadis, Fußball?
Historische Erfahrungen und zukünftige Entwicklung eines modernen Spiels

Bremen, Focke-Museum, 5. März 1999

 
Leitlinien der Konferenz

Das Symposion zielt inhaltlich darauf ab, durch das Zusammenspiel zweier unterschiedlicher Perspektiven, namentlich der historischen und der soziologischen Perspektive, den Fußballsport auf drei wesentliche Aspekte seiner gesellschaftlichen Bedeutung zu untersuchen. Die Veranstaltung erhält damit ihre Gliederung in drei Themenbereiche:

•  Fußball und Entwicklung der Leistungsgesellschaft
•  Verein und soziale Gemeinschaft
•  Zusammenspiel versus Individualisierung

Im oben bezeichneten Sinne fällt jeder dieser Bereiche in den Spannungsbogen zwischen aktueller und historischer Gegenwart: Zu jedem der drei Aspekte wird jeweils ein Referat aus historischer Perspektive sowie eines aus problemorientierter aktueller Sichtweise gehalten. 
 

Themen der Konferenz

Die zur Diskussion stehenden Themenbereiche sollen den Fußballsport und seine Ausübung aus drei unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.

Aspekt 1. Fußball und Entwicklung der Leistungsgesellschaft

Der im Ablauf der Konferenz zuerst behandelte Aspekt zielt auf die Betrachtung der konkreten Ein- bzw. Ausübung des Fußballsports ab, das Erkenntnisinteresse gilt besonders der Entwicklung des Fußballs „von innen heraus“ mitsamt der Prägung dieser Entwicklung durch den (100-jährigen) Wandel gesellschaftlicher Werte.

Diskutiert werden sollen jene Einflüsse, die sich aus dem Bereich allgemeiner Leistungsorientierungen auch auf die Praxis des Fußballsports auswirken. Das Hauptaugenmerk gilt dem spielerischen Einüben dieser Orientierungen, das - in Training und Ergebnis - den Erfolg ebenso einschließt wie die Niederlage, den Durchsetzungswillen ebenso wie die Rücksichtnahme, den länger andauernden Prozess ebenso wie das momentane, vorübergehende Ereignis.

Aspekt 2. Verein und soziale Gemeinschaft

Auf die Bedeutung des Fußballvereins als sozialisatorische wie identitätsstiftende Einrichtung zielt der zweite Aspekt ab. Das Erkenntnisinteresse gilt der Entwicklung bzw. Veränderung der Möglichkeiten, die der Fußballverein als Sozialisationsinstanz bietet.

Diskutiert werden sollen ältere und neuere Formen der Selbstbestimmung und der gemeinsamen Verantwortung, wie sie zum einen für den um die letzte Jahrhundertwende modernen Fußballverein typisch waren und wie sie zum anderen - im Angesicht von Vereinsamung und Isolation sowie den daraus resultierenden Sozialisationsaufgaben - heute wieder gefordert werden.

Aspekt 3. Zusammenspiel versus Individualisierung

Der dritte Aspekt zielt darauf ab, den Fußball als einen kulturellen Bereich unter vielen anderen kulturellen Bereichen innerhalb der Gesellschaft einzuschätzen. Auf der Folie marktwirtschaftlicher Konditionierung gilt das Erkenntnisinteresse entstehenden bzw. schon existierenden Diskrepanzen und Ungleichzeitigkeiten im Wandel gesellschaftlicher Leitbilder.

Diskutiert werden sollen Tendenzen zur individuellen Fitnesskultur sowie historisch gewachsene, gegenläufige Kulturen im Fußballsport, der sich als Zusammenspiel von Menschen und gemeinsamen Interessen versteht und damit von hoher sozialer Integrationskraft sein kann.

Konferenzprogramm
Beiträge und Diskussion
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