Bremen, Staatsarchiv

Ausstellungsprojekt zur Geschichte der jüdischen Sportbewegung
Die Tatsache, dass - bis zu ihrer Zerschlagung 1938 - in Deutschland eine jüdische Sportbewegung existierte, ist heute weithin unbekannt.
Die durch die Nationalsozialisten zugleich willkürlich und systematisch betriebene Trennung zwischen Deutschen und Juden führte bereits im Jahr der Machtübernahme zum Ausschluss eines großen Teils der jüdischen Bevölkerung aus deutschen Institutionen und Körperschaften. Juden in Deutschland, die nicht den Weg der Emigration wählten, waren zum sofortigen Auf- und Ausbau eigener Organisationen gezwungen, um in zunehmend feindseliger Umgebung ein "normales“ Alltagsleben im sozialen und kulturellen Sinne führen zu können.
Eine Fülle jüdischer Einrichtungen und Initiativen gelangte alsbald zu nie geahnter Blüte und sorgte entscheidend dafür, dass Juden in Deutschland die Zeit nach 1933 nicht als ständigen Niedergang, sondern in vielen Fällen durchaus auch als Wiederentdeckung von Identität erlebten.
Die jüdische Sportbewegung, zuvor aufgrund der weitgehenden Assimilation die Angelegenheit einer kleinen - fast ausschließlich zionistischen - Minderheit, wuchs in kürzester Zeit zu einer Massenbewegung an: Jüdische Turn- und Sportvereine gerieten regelrecht zu "Fluchtburgen“ für ihre aus der deutschen Gesellschaft ausgeschlossenen Mitglieder.
Programm zur Ausstellung Berichte über die Ausstellung
Geschichte: Jüdischer Sport im "Dritten Reich" Online-Dokumentation: "The Nazi Olympics" Aktuelle Literatur zur Geschichte des jüdischen Sports
9.11.1938 - Das Ende des jüdischen Sports in Deutschland
Ludwig Tegelbeckers, DLF. 9. November 2003 [mp3]
Web-Seiten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Kurzdarstellung Forschungsprojekt

Texte und Tabellen   ©1999-2005   s-port.de [Tegelbeckers]
[Homepage] ·